Priligy, ursprünglich als ein Präparat gegen Lypothymie entwickelt, stellt ein Arzneimittel zur Behandlung der vorzeitigen Ejakulation vor.
Keine andere sexuelle Funktionsstörung tritt unter Männern so häufig auf wie der vorzeitige Samenerguss. Priligy ist ein Medikament, das zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses eingesetzt wird.
Priligy ist ein Medikament, das zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses eingesetzt wird. Die ejaculatio praecox ist die am häufigsten auftretende sexuelle Funktionsstörung unter Männern. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 30 Prozent aller Männer unter 60 Jahren betroffen sind. Priligy und der Wirkstoff Dapoxetin versprechen jetzt Abhilfe.
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Keine andere sexuelle Funktionsstörung tritt unter Männern so häufig auf wie der vorzeitige Samenerguss. Oft ejakulieren die Betroffenen kurz nach dem Eindringen in die Vagina, wobei in Extremfällen nicht mal eine Penetration notwendig ist – eine für beide Partner höchst unbefriedigende Situation, die sich relativ schnell auf die gesamte Beziehung auswirken kann, vom persönlichen Leidensdruck ganz abgesehen.
Mit Priligy und Dapoxetin ist jetzt ein Medikament auf dem Markt, welches die Zeit bis zum Samenerguss signifikant verlängert, indem es die Menge eines bestimmten Neurotransmitters zwischen den Nervenzellen erhöht. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und sorgt dafür, dass der Neurotransmitter 5-Hydroxytryptamin (Serotonin) von den Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark nicht wiederaufgenommen werden kann. Das führt zu einem Anstieg des Serotonin-Levels zwischen den Nervenzellen, was eine Verzögerung des Orgamus zur Folge hat. Studien haben belegt, dass Männer, die mit Priligy behandelt wurden, die sogenannte intravaginale Latenzzeit der Ejakulation (aus dem Englischen IELT abgekürzt) um das Drei- bis Vierfache verlängern konnten.
Damit ein Arzt Priligy beziehungweise Dapoxetin verschreibt, muss der Patient bestimmte Kriterien erfüllen:
Um von einer diagnostizierten Ejaculatio praecox zu sprechen, müssen all diese Kriterien erfüllt und von einem Arzt dokumentiert sein, bevor er Priligy verschreibt.
Insgesamt nahmen 4224 Patienten an fünf Studien teil, um die Verträglichkeit und Sicherheit von Dapoxetin zu testen. Die am häufigsten genannten unerwünschten Nebenwirkungen waren Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit und Müdigkeit. Dabei waren es vor allem Übelkeit und Schwindelanfälle, die bei einem geringen Prozentsatz (3,4%) zum Absetzen von Priligy geführt haben.
Die weitaus schwerste Nebenwirkung – sogenannte Synkopen – traten bei 0,06 bis 0,23% der Probanden der klinischen Studien auf. Dabei handelt es sich um kurze Ohnmachtsanfälle mit Bewusstseinsverlust, die nach kurzer Zeit wieder von alleine verschwinden. Eine Vielzahl dieser Fälle trat in den ersten drei Stunden nach der Einnahme oder nach der ersten Dosis von Priligy ein. Synkopen machen sich häufig mit Übelkeit, Schwindel und Benommenheit bemerkbar. Die Häufigkeit von Synkopen konnte deutlich verringert werden, wenn die Studienteilnehmer das Medikament mit einem großen Glas Wasser zu sich nahmen.
Priligy ist leider nicht für jeden gemacht und es gibt diverse Kontraindikationen. So dürfen Männer, die unter einer Herzinsuffizienz, Reizleitungsstörung, Ischämie des Herzens, Herzklappenerkrankung oder Synkopen leiden, nicht mit Dapoxetin behandelt werden. Gleiches gilt für Patienten, die sich wegen einer Manie oder einer Depression in Behandlung befinden. Schon mäßige Leberfunktionsstörungen reichen für einen Ausschluss von der Behandlung aus und auch die gleichzeitige Behandlung mit Priligy und sogenannten MAO-Hemmern ist tabu.
Wie jede andere sexuelle Funktionsstörung ist auch der vorzeitige Samenerguss nicht auf eine Ursache zurückzuführen. Gleichzeitig ist die Ejaculatio praecox noch längst nicht so gut erforscht wie beispielsweise die erektile Dysfunktion. Die lang anhaltende Meinung, dass es in erster Linie psychische Gründe sind, die zum Orgasmus wider Willen führen, gilt heute so nicht mehr.
In der Sexualmedizin wird zwischen einer primären und einer sekundären Form der Ejaculatio praecox unterschieden. In der primären Form leidet der Betroffene seit Beginn seines sexuell aktiven Lebens unter dem vorzeitigen Samenerguss, die sekundäre Form entwickelt sich erst im Laufe der Zeit und betrifft eher ältere Männer.
Oft sind es körperliche Faktoren, welche bei der sekundären Form den vorzeitigen Samenerguss auslösen. Das kann eine Erektionsstörung sein, bedingt etwa durch ein mangelndes Interesse an Sex. In solchen Fällen muss die sexuelle Stimulation stärker ausfallen, wodurch es schneller zum Kontrollverlust kommen kann. Auch Entzündungen der Harnwege oder der Geschlechtsorgane können eine Rolle spielen. Sehr selten, beispielweise nach einer Operation im Bauchraum, kommen sogar neurologische Störungen als Ursache der Ejaculatio praecox infrage. Diabetes oder Multiple Sklerose und selbst Alkoholmissbrauch können sich negativ auf die Fähigkeit auswirken, den Orgasmus zu kontrollieren.
Psychische Ursachen sind nicht zu unterschätzen. Wer unter Angst und unbewussten inneren Konflikten leidet, wer beruflich stark unter Stress steht, sich familiären Problemen ausgesetzt sieht, sich mit Schuldgefühlen plagt oder über zu wenig Erfahrung verfügt, kann schnell einmal im Bett die Kontrolle verlieren.
Begibt man sich bei der primären Form der Ejaculatio praecox auf die Suche nach Ursachen, ist es nicht mehr ganz so einfach. Immer mehr Mediziner haben die Gene in Verdacht. Zwar ist das noch nicht hinlänglich bewiesen, jüngste Studien deuten allerdings auf einen Einfluss hin.
Denkbar sind auch neurophysiologische Ursachen, die mit dem Serotoninhaushalt zusammenhängen könnten. Serotonin ist ein Botenstoff, der neben dem Schlaf-Wach-Rhythmus, unserer Stimmung und der Schmerzwahrnehmung eben auch den Orgasmus beeinflusst. Wie stark dieser Einfluss ist, muss allerdings noch intensiver erforscht werden.
Vor allem bei der primären Form der Ejaculatio praecox hat sich eine Psychotherapie weitgehend als wirkungslos erwiesen. In diesen Fällen setzen Sexualmediziner dann Medikamente ein, die sich auf den Serotonin-Haushalt auswirken und dafür sorgen, dass bestimmte Nervenzellen den Botenstoff nicht wiederaufnehmen können. Und genau dort setzt Priligy und Dapoxetin an. Der Unterschied dieses Medikaments zu anderen Serotonin-Wiederaufnahmehemmern: Es muss nicht erst über einen langen Zeitraum angewendet werden, um eine bestimmte Konzentration des Wirkstoffs im Blut zu erzielen, sondern kann bei Bedarf eingenommen werden. Zwar ist die geplante Einnahme einige Stunden vor dem Sex mit spontaner Lust nur schwer zu vereinbaren, für die Betroffenen ist das aber immer noch besser als wieder einmal ungewollt als erster über die Ziellinie zu gehen.
Priligy mit seinem Wirkstoff Dapoxetin ist das einzige Medikament, das in Deutschland zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses zugelassen ist. Es hat seine Wirksamkeit in zahlreichen Studien bestätigt, wobei die Nebenwirkungen verhältnismäßig gering ausfallen. Es muss allerdings auch gesagt werden, dass die Forschung zum Thema Ejaculatio praecox noch ziemlich am Anfang steht.